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Linktipp, Unterrichtsmaterial

Stories that Move - Toolbox gegen Diskriminierung - Modul 1: Sehen und gesehen werden

Auf einen Blick:

Klassenstufe: 8, 9+

Fachbereich: Land & Leute, Medienbildung

Fächer: Deutsch, Englisch, Fremdsprachen, Politische Bildung, Ethik/Religion/Philosophie, Sozialkunde/Sozialwissenschaft, Alle

Themen: Vielfalt, Diskriminierung, Vorurteile, Reflexion

Vorkenntnisse: keine

Medien und Materialien: PCs (oder Tablets), Internetzugang

Zeitbedarf: ca. 50 min.

Kosten: keine

Medienkompetenzen:KommunizierenAnwenden

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Die Toolbox »Stories that Move« regt Schüler*innen in fünf Modulen an, sich mit den Thema Diskriminierung auseinanderzusetzen. Hier stellen wir Ihnen das Modul 1 – Sehen und gesehen werden  – vor.

Worum geht’s?
Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung erleben derzeit in ganz Europa ein starkes Aufleben und beeinflussen auch das Leben junger Menschen. Die Online-Toolbox »Stories that Move« stellt die Stimmen und Erfahrungen von Jugendlichen in den Mittelpunkt. Sie thematisiert Identität und Zuschreibungen, Diskriminierung und Aktivität dagegen sowie die Rolle von Medien in der Verbreitung und Verringerung von Stereotypen. Dabei werden interaktive Online-Übungen mit Gruppenarbeiten kombiniert. Die Lernenden selbst treffen immer wieder Entscheidungen über ihre Lernwege und werden zu Reflexion eigener Bilder und Erfahrungen angeregt.

Die fünf Module der Toolbox
Die fünf Module sind sofort einsatzbereit und umfassen einzelne Unterrichtseinheiten sowie unterschiedliche Aufgabenstellungen. In kurzen Video-Clips erzählen Jugendliche von ihren Erfahrungen mit Ausgrenzung, Diskriminierung und Hassverbrechen – ihre Stimmen stehen bei den Modulen im Mittelpunkt. Die zu lösenden Aufgaben sind den jeweiligen Unterrichtseinheiten vorangestellt. Sie sollen bei den Schüler*innen eine kritische Auseinandersetzung mit ihren eigenen Positionen und Entscheidungsmöglichkeiten anregen.

Die Module bestehen aus jeweils zwei oder drei Unterrichtseinheiten. Um ein Modul ganz durchzuarbeiten, benötigen Sie eine bis drei Unterrichtsstunden. Einige Aufgaben können auch als Hausaufgaben vergeben werden. Zu jeder Unterrichtseinheit gehören sowohl Gruppen- als auch Einzelaktivitäten, online und offline. Dieser Ansatz entspricht dem heutigen blended learning.

Modul 1: Sehen und gesehen werden

Jeden Tag schauen wir uns Gegenstände, andere Leute oder bestimmte Situationen an. Das hilft uns, die Welt um uns herum zu entdecken. In diesem Modul wirst Du erkunden, wer du bist, zu welchen Gruppen du dich zugehörig fühlst, wie andere dich sehen und wie du wiederum andere siehst.

Im wirklichen Leben sind solche Fragen manchmal schwer zu beantworten. Aber mit den hier angebotenen Übungen kannst du dir über manche Antworten klarer werden.

Ziele

Dieses Modul soll die Schüler*innen dabei unterstützen, sich selbst und ihre Beziehungen zu anderen zu reflektieren. Indem sie unterschiedliche Aspekte ihrer eigenen Identität entdecken, lernen sie Vielfalt als selbstverständlichen Bestandteil ihrer Umwelt kennen. Die Auseinandersetzung mit Identität, Selbst- und Fremdbildern kann auch als Vorbereitung auf die Auseinandersetzung mit Diskriminierung im Modul 2 genutzt werden.

Aufbau

Das Modul „Sehen und gesehen werden“ besteht aus drei Unterrichtseinheiten, die ihrerseits wiederum in mehrere Übungen untergliedert sind:

  • Einheit 1: In der ersten Einheit erkunden die Schüler*innen, wie Wahrnehmungen und Vermutungen zusammenhängen.
  • Einheit 2: In der zweiten Einheit untersuchen sie die verschiedenen Identitäten, die uns ausmachen.
  • Einheit 3: In der dritten Einheit steht im Mittelpunkt, welche Identitätsmerkmale sichtbar sind, welche nicht und warum Menschen etwas von sich zeigen oder verbergen. Außerdem erkunden die Schüler*innen die Funktion von Vorurteilen.

Die Schüler*innen sollten dieses Modul in drei Schulstunden vollständig bearbeiten können. Sie können selbst festlegen, wie viele Unterrichtseinheiten Sie bearbeiten wollen. Alle drei können ganz leicht an das Leistungsniveau Ihrer Schüler*innen angepasst werden.

Handbuch zum Modul 1
Laden Sie das Handbuch zum Modul 1 für Lehrer*innen herunter. Darin finden Sie Tipps und zusätzliche Information zu jeder Einheit.

Hier eine Übersicht über die weiteren  Module:

  • Modul 2: Diskriminierung begegnen
    Wie funktionieren Vorurteile und Diskriminierung? Jugendliche berichten davon, welchen verschiedenen  Diskriminierungsformen, wie Antisemitismus oder Diskriminierung von Roma, sie ausgesetzt sind. Lesen Sie mehr.
  • Modul 3: Lebensgeschichten entdecken
    Anhand persönlicher Lebensgeschichten aus unterschiedlichen Zeiten können Schüler*innen Kontinuitäten und Brüche in der Geschichte von Diskriminierung erkennen. Lesen Sie mehr.
  • Modul 4: Medien kritisch nutzen
    Propaganda, Hassreden und die Verbreitung von Stereotypen und Vorurteilen sind Teil der Online-Medien. Lesen Sie mehr.
  • Modul 5: Aktiv werden
    Was bedeutet es, aktiv zu werden? Durch Beispiele von kleinen und größeren Jugendprojekten in ganz Europa werden Jugendliche ermutigt und gestärkt. Lesen Sie mehr.

Einbindung in die pädagogische Praxis

Anknüpfung an gesellschaftliche Fächer

  • Die Toolbox regt zu einer Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen und politischen Themen an: Diskriminierung, Vielfalt, Identität, die Rolle der Medien für Diskriminierung und Vorurteile sowie die eigenen Erfahrungen und Handlungsmöglichkeiten der Schüler*innen. Es können ausgehend vom Modul »Aktiv werden« auch eigene Projekte gegen Diskriminierung entwickelt und umgesetzt werden.

Anknüpfung an den Sprachunterricht

  • Die Toolbox ist auf Deutsch, Englisch, Niederländisch, Ukrainisch, Slowakisch, Polnisch und Ungarisch verfügbar und eignet sich daher auch für den Einsatz im Sprachunterricht und für internationale Projekte.

Grundsätzlich gilt: Diskriminierung und Medienbildung sind Querschnittsthemen. Daher eignet sich der Einsatz in allen Unterrichtsfächern und in fächerübergreifenden Projekten..

Tipps:
Lassen Sie sich thematisch auch von den DigiBitS-Unterrichtseinheiten „Cybermobbing – erkennen, reagieren, vorbeugen“ und „Fake News: Wahrheit oder Lüge? Manipulation in Bild und Textproduktion“ inspirieren.

Informationen zum Anbieter

"Stories that Move" wurde von Expert*innen aus sieben europäischen Ländern entwickelt. Aus Deutschland war das Anne Frank Zentrum im Team. Das Anne Frank Zentrum ist die deutsche Partnerorganisation des Anne Frank Hauses in Amsterdam. Mit Ausstellungen und Bildungsangeboten erinnert das Zentrum an Anne Frank und ihr Tagebuch. Es schafft Lernorte, in denen sich Kinder und Jugendliche mit Geschichte auseinandersetzen und diese mit ihrer heutigen Lebenswelt verbinden. Sie lernen gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und sich für Freiheit, Gleichberechtigung und Demokratie zu engagieren.

DigiBitS - Tipps zur Unterrichtsgestaltung:

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