Fav_Icon_new-01Fav_Icon_new-01
Unterrichtsmaterial

DigiBitS-Unterrichtseinheit: Technische Innovationen: Zeitzeugeninterviews

Auf einen Blick:

Klassenstufe: 7, 8

Fachbereich: Land & Leute

Fächer: Geschichte, Sozialkunde/Sozialwissenschaft

Themen: Industrialisierung, gesellschaftlicher Wandel, Massenmedien, Innovationen

Vorkenntnisse: keine

Medien und Materialien: PC, Tablet oder Smartphone

Zeitbedarf: 3 bis 4 Schulstunden

Kosten: keine

Medienkompetenzen:InformierenKommunizierenPräsentierenProduzierenAnalysieren

Mehr anzeigen

Mediale Welten damals und heute: Schüler*innen kommen durch Interviews dem technischen Wandel auf die Spur.  Sie finden heraus, wie Informationen früher gesucht, gefunden und verbreitet wurden und vergleichen dies mit der aktuellen digitalen Kommunikationswelt.

Worum geht’s?
Diese DigiBitS-Unterrichtseinheit leitet Sie Schritt für Schritt dazu an, mit Ihrer Klasse ein Zeitzeugenprojekt durchzuführen. Neben einem genauen Stundenverlauf finden Sie Verweise auf hilfreiche Materialien und Hintergrundinfos aus dem DigiBitS-Materialpool. Nach einem ersten Austausch und der Recherche über den digitalen Wandel in der Gesellschaft  bereiten die Schüler*innen ihre Zeitzeugeninterviews vor: Sie begleiten diesen Prozess von der Klärung der Interviewformen, über die Erstellung einer Checkliste zum „Guten Interview“ bis zum Zusammenstellen der Fragen in einem Interviewleitfaden. Es bietet sich eine außerunterrichtliche Durchführung der Interviews mit Aufzeichnung durch ein Aufnahmegerät oder Smartphone an. Zur Auswertung gehören die Transkription und die Analyse insbesondere auch von unerwarteten Ergebnissen sowie deren Präsentation etwa in Form eines (digitalen oder analogen) Plakats.

Einbindung in die pädagogische Praxis
Zeitzeugeninterviews sind eine im Lehrplan der gesellschaftlichen Fächer verankerte Methode der Informationsbeschaffung. Sie machen Geschichte lebendig und persönlich, weil sie Auskunft über Alltagserfahrungen der Menschen in einer bestimmten Zeit geben, zu der Kinder und Jugendliche mitunter sogar eine eigene Bindung haben. Historische Ereignisse und Gegebenheiten werden so nachvollziehbar und prägen sich besser ein.  Zudem fertigen die Schüler*innen gemeinsam mit dem Zeitzeugen eine neue historische Quelle an – und werden so selbst zum Geschichtsschreiber/ zur Geschichtsschreiberin. Indem  die Schüler*innen die einzelnen Aussagen vergleichen, stellen sie schließlich fest, dass es nicht die eine „wahre“ Sichtweise gibt. Diese Multiperspektivität ist nicht nur ein Kriterium der jüngeren Geschichtswissenschaft, sondern auch ein wichtiger Aspekt von Medienkompetenz.

Anknüpfung in gesellschaftlichen Fächern

  • Ob in Politik, Geschichte, Sozialkunde, Wirtschaft oder auch Religion und Ethik – mit dem Zeitzeugeninterview lassen sich nicht nur Themen der Technikgeschichte wie Kommunikation und Mobilität vergleichend erarbeiten. Auch bei Themen wie Arbeit,  Erziehung, Bildung und Partnerschaft bietet sich diese Methode an, um ein Bewusstsein für Veränderungen und Kontinuitäten zu schaffen.

Förderung der Medienkompetenz
Im Folgenden sind die Medienkompetenzbereiche der unterschiedlichen Modelle aufgeführt, die bei dieser Einheit gefördert werden.

  • 1. Suchen, verarbeiten und Aufbewahren: 1.1.2 Suchstrategien nutzen und weiterentwickeln; 1.1.4 Relevante Quellen identifizieren und zusammenführen.
  • 2. Kommunizieren und Kooperieren: 2.3.1 Digitale Werkzeuge für die Zusammenarbeit bei der Zusammenführung von Informationen, Daten und Ressourcen nutzen; 2.5.3 Als selbstbestimmter Bürger aktiv an der Gesellschaft teilhaben.
  • 3. Produzieren und Präsentieren: 3.1.1 Mehrere technische Bearbeitungswerkzeuge kennen und anwenden; 3.1.2 Eine Produktion planen und in verschiedenen Formaten gestalten, präsentieren, veröffentlichen oder teilen; 3.2.1 Inhalte in verschiedenen Formaten bearbeiten, zusammenführen, präsentieren und veröffentlichen oder teilen.
  • 5. Problemlösen und Handeln: 5.2.1 Eine Vielzahl von digitalen Werkzeugen kennen und kreativ anwenden; 5.2.3 Passende Werkzeuge zur Lösung identifizieren.
  • 6. Analysieren und Reflektieren: 6.2.1 Vielfalt der digitalen Medienlandschaft kennen; 6.2.6 Potenziale der Digitalisierung im Sinne sozialer In tegration und sozialer Teilhabe erkennen, analysieren und reflektieren.

  • 1. Suchen, verarbeiten und Aufbewahren: 1.1.2 Suchstrategien nutzen und weiterentwickeln; 1.1.4 Relevante Quellen identifizieren und zusammenführen.
  • 2. Kommunizieren und Kooperieren: 2.3.1 Digitale Werkzeuge für die Zusammenarbeit bei der Zusammenführung von Informationen, Daten und Ressourcen nutzen; 2.4.5 Als selbstbestimmter Bürger aktiv an der Gesellschaft teilhaben.
  • 3. Produzieren und Präsentieren: 3.1.1 Mehrere technische Bearbeitungswerkzeuge für digitale Medien kennen und anwenden; 3.1.2 Eine Produktion planen, dokumentieren und in verschiedenen Formaten gestalten, präsentieren, veröffentlichen oder teilen; 3.2.1 Inhalte in verschiedenen Formaten bearbeiten, zusammenführen, präsentieren und veröffentlichen oder teilen.
  • 5. Problemlösen und Handeln: 5.2.1 Eine Vielzahl von digitalen Werkzeugen kennen und kreativ anwenden; 5.2.3 Passende Werkzeuge zur Lösung identifizieren.
  • 6. Analysieren und Reflektieren: 6.2.1 Vielfalt der digitalen Medienlandschaft kennen; 6.2.6 Potenziale der Digitalisierung im Sinne sozialer In tegration und sozialer Teilhabe erkennen, analysieren und reflektieren; 6.3 Wertevorstellungen entwickeln, reflektieren und nutzen.

  • 1. Informieren: Informationsquellen und ihre spezifischen Merkmale D: Unterschiede von Informationsquellen beschreiben; mediale Informationsquellen auswählen und nutzen; G: bei der Bearbeitung von Lern- und Arbeitsaufgaben mediale Quellen gezielt zur Informationsgewinnung und zum Wissenserwerb nutzen.
  • 2. Kommunizieren: Kriterien, Merkmale und Strukturen medialer Kommunikation D: mediale Werkzeuge altersgemäß für die Zusammenarbeit und den Austausch von Informationen in Lernprozessen nutzen; D / G: Chancen und Risiken digitaler Kommunikation diskutieren sowie altersgerechte und lebensweltbezogene Handlungsmöglichkeiten entwickeln; Kommunikationsbedingungen in der Mediengesellschaft D: die Medienlandschaft aus ihrer Lebenswelt heraus in Grundzügen beschreiben
  • 3. Präsentieren: Präsentationsarten und ihre sachgerechte Auswahl D: Präsentationsarten unterscheiden und in Grundzügen die Vor- und Nachteile benennen D/G: die dem jeweiligen Einsatzzweck angemessene Präsentationsart auswählen und begründen; Aufwand und Nutzen einer Präsentation realistisch einschätzen.
  • 4. Produzieren: Medienproduktion als planvoller Prozess D: eine Medienart für ihre Medienproduktion auswählen; eine Medienproduktion in Einzel- oder Gruppenarbeit nach Vorgaben planen D/G: bei der Planung einer Medienproduktion die Rahmenbedingungen berücksichtigen; Herstellung von Medienprodukten D: mit Hilfestellung eigene Medienprodukte einzeln und in der Gruppe herstellen.
  • 5. Analysieren: Orientierung im Medienangebot: G: die Vielfalt des aktuellen Medienangebots analysieren; Merkmale, Gemeinsamkeiten (Medienkonvergenz) und Unterschiede verschiedener Medienarten, -formate und -genres vergleichen.
  • 6. Reflektieren: Eigener Mediengebrauch D: die Bedeutung von Medienangeboten (wie z. B. soziale Netzwerke, Computerspiele) für ihren Alltag beschreiben; die interessensbezogene Gestaltung medialer Angebote und deren Botschaften anhand ihrer persönlichen Empfindungen beschreiben; Medien in Politik und Gesellschaft G: mediale Möglichkeiten bewusst zur altersgemäßen gesellschaftlichen Teilhabe an demokratischen Prozessen nutzen.

  • 1. Bedienen und Anwenden: 1.2 Digitale Werkzeuge: Verschiedene digitale Werkzeuge und deren Funktionsumfang kennen, auswählen sowie diese kreativ, reflektiert und zielgerichtet einsetzen.
  • 2. Informieren und Recherchieren: 2.1 Informationsrecherche: Informationsrecherchen zielgerichtet durchführen und dabei Suchstrategien anwenden; 2.2 Informationsauswertung: themenrelevante Informationen und Daten aus Medienangeboten filtern, strukturieren, umwandeln und aufbereiten.
  • 3. Kommunizieren und Kooperieren: 3.1 Kommunikations- und Kooperationsprozesse: Kommunikations- und Kooperationsprozesse mit digitalen Werkzeugen zielgerichtet gestalten sowie mediale Produkte und Informationen teilen; 3.3 Kommunikation und Kooperation in der Gesellschaft: Kommunikations- und Kooperationsprozesse im Sinne einer aktiven Teilhabe an der Gesellschaft gestalten und reflektieren; ethische Grundsätze sowie kulturell-gesellschaftliche Normen beachten.
  • 4. Produzieren und Präsentieren: 4.1 Medienproduktion und Präsentation: Medienprodukte adressatengerecht planen, gestalten und präsentieren; Möglichkeiten des Veröffentlichens und Teilens kennen und nutzen; 4.2 Gestaltungsmittel: Gestaltungsmittel von Medienprodukten kennen, reflektiert anwenden sowie hinsichtlich ihrer Qualität, Wirkung und Aussageabsicht beurteilen; 4.3 Quellendokumentation: Standards der Quellenangaben beim Produzieren und Präsentieren von eigenen und fremden Inhalten kennen und anwenden.
  • 5. Analysieren und Reflektieren: 5.1 Medienanalyse: Die Vielfalt der Medien, ihre Entwicklung und Bedeutungen kennen, analysieren und reflektieren; 5.3 Identitätsbildung: Chancen und Herausforderungen von Medien für die Realitätswahrnehmung erkennen und analysieren sowie für die eigene Identitätsbildung nutzen.

2. Suchen und Verarbeiten: 2.1. Aufgabenstellungen klären, Informationsbedarfe ableiten und Suchstrategien entwickeln; 2.3. Daten und Informationen analysieren, vergleichen, interpretieren und kritisch bewerten.

3. Kommunizieren und Kooperieren: 3.3 Medien zur gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft aktiv und selbstbestimmt nutzen.

4. Produzieren und Präsentieren: 4.2 Medienprodukte unter Berücksichtigung formaler und ästhetischer Gestaltungskriterien und Wirkungs-absichten erstellen; 4.3 Arbeitsergebnisse unter Einsatz adäquater Präsentationstechniken und medialer Werkzeuge sach- und adressatenbezogen darbieten.

5. Analysieren und Reflektieren: 5.3 Bedeutung der Medien und digitaler Technologien für die Wirtschaft, Berufs- und Arbeitswelt reflektieren; 5.4 Potenziale und Risiken der Digitalisierung und des Mediengebrauchs für das Individuum und die Gesellschaft beurteilen.

Informationen zum Anbieter

DigiBitS - Digitale Bildung trifft Schule ist das kombinierte Bildungsangebot aus Onlineportal und Materialbox von Deutschland sicher im Netz e.V. (DsiN). Fächerbezogene Materialien unterstützen bei der Vermittlung von Medienbildung und digitalem Schutzwissen.

DigiBitS - Tipps zur Unterrichtsgestaltung:

Mein Unterricht plus Medienbildung
Die DigiBitS-Vorlage für Medienbildung im Fachunterricht

Sie möchten dieses Angebot in den Unterricht einbinden?
Nutzen Sie doch dafür unsere DigiBitS-Planungsmatrix für eigene Unterrichtsentwürfe.